Ampfer (Rumex acetosa)

Der Ampfer/Sauerampfer wächst auf allen Böden und ist ziemlich unkompliziert. Unter einer Voraussetzung: wenn er "sesshaft" geworden ist! Mein Sauerampfer macht mir erst dieses Jahr, nach zwei Jahren Bangen und Hoffen, wirklich Spass. Auf meinem Lehmboden musste er sich erst einmal einrichten, die Nacktschnecken abwehren und Wasser konsumieren, was das Zeug hält.

Doch Totgesagte leben länger und so hat er heute sehr viel Kraft, strotzt mit großen, fleischigen Blättern und wehrt sich vehement gegen Unkräuter. Ein prima Nebeneffekt: im "Einzugsgebiet" eines Ampfers wächst kein Unkraut

Anbau: Bereits im April kann man Ampfer in beliebigen Gärtnereien und Gartencentern kaufen. Er ist sehr unkompliziert und sollte vor allem in den ersten beiden Jahren ordentlich Wasser bekommen. Auch hinsichtlich des Bodens stellt er keine großen Ansprüche.Nach Regengüssen und in den Abendstunden sollte man kontrollieren, ob Schnecken die Pflanze ansteuern. Ampfer ist ein leckeres Abendessen für die fiesen, braunen Schleimer.

Pflege: Das ist schnell beschrieben: feuchter Boden und fleissig Blätter ernten. Wenn man gerade dabei ist, seine Kräuter zu düngen, kann man ihm auch ein paar Tropfen abgeben. Er kann aber auch ohne Dünger.

Verwendung: Ich gebe ihn gerne in grünen Salat. Die Säure der Blätter gibt jedem Salat einen besonderen Kick.  Auch im Tee macht er sich ganz toll. Vor allem, wenn man die Befürchtung hat, dass der Tee etwas zu seifig schmecken könnte. Dann geben die Blätter eine angenehme Frische. Einfach mal ausprobieren.

Überwinterung: Der Ampfer ist winterhart, mehrjährig und hat bei mir im Garten Temperaturen von -17°C weg gesteckt. Man macht mit ihm im späten Herbst einfach gar nichts. Ein ganz harter Bursche.